Bild: Der 5. Dalai Lama und wahrscheinlich Gushri Khan. Zeichnung nach den Schilderungen des christlichen Missionars Johann Grueber, der Lhasa 1661 besuchte..
Der Aufstieg des Gelukpa Ordens, Allianz mit den Mongolen und Konflikte mit dem König von Tsang
Der Aufstieg des Gelukpa Ordens, Allianz mit den Mongolen und Konflikte mit dem König von Tsang
Bereits in den ersten Jahrhunderten des Buddhismus in Tibet bildeten sich die verschiedenen Schulrichtungen analog zu den Clans und deren Fürsten heraus, die auch die Klöster der betreffenden Tradition unterstützten. Als Tsongkhapa die Gelukpas gründete, hatten diese Clans allerdings bereits ihre spirituelle Wahl getroffen. Karénina Kollmar-Paulenz von der Universität Bern beschreibt die Situation zum Zeitpunkt der Entstehung des „Gelbmützenordens“ der Gelukpas:
„Jedes einzelne buddhistische Kloster in Tibet benötigte für sein Überleben weltliche Gönner, und die großen Klöster waren daher stets mit reichen Fürstenfamilien verbunden, die ihnen den nötigen materiellen Rückhalt boten. Als Newcomer auf diesem Markt mussten sich die Gelukpa behaupten und ökonomische Ressourcen akquirieren. Das klingt sehr ökonomisch, aber diese ökonomische Komponente zieht sich in der Tat durch die gesamte Religionsgeschichte Tibets, und sie ist natürlich eng mit der Politik verbunden. Politisch mächtige Fürsten waren als Bündnispartner großer Klöster sehr begehrt und umworben. Hieraus erklärt sich auch, warum für die neue Schule der Gelukpa die Mongolen interessant wurden (…) Im 15. und 16. Jahrhundert, als die Gelukpa immer mehr Anhängerinnen und Anhänger unter den tibetischen Laien gewannen, als sie weitere Klöster errichteten, mit einem Wort, als ihre Auslegung der tibetisch-buddhistischen Lehren Erfolg hatte, waren die politisch mächtigsten Machthaber schon gebunden an andere, ältere tibetisch-buddhistische Lehrtraditionen. Die Gelukpa hatten als weltliche Gönner die Fürsten des Phagmodrupa-Geschlechts gewinnen können, aber diese hatten ihre politische Macht inzwischen weitgehend eingebüßt. So erschienen die Mongolen als potentiell attraktive Partner (…)“[1]
Nach dem Zusammenbruch des mongolischen Großreichs im 14. Jahrhundert herrschten lokale Fürsten über die jeweiligen mongolischen Stämme. Einer dieser Fürsten, der wie die früheren mongolischen Kaiser den Titel Khan trug, war Altan Khan, der Chef der Tumed-Mongolen. Er war erfolgreich in den Schlachten gegen andere Stämme und gegen die chinesische Ming-Dynastie, mit denen er 1571 ein Friedensabkommen aushandelte. (Nur nebenbei sei bemerkt, dass der Chinesische Kaiser Yunglo seinem Lehrer, dem Fünften Karmapa Deschin Schegpa (1384-1415) anbot, Tibet anzugreifen und Karmapas Schule zur Staatsreligion zu machen. Karmapa selbst lehnte dies vollkommen ab: „Eine Schule allein wird nicht ausreichen, die Menschen auf dem Weg anzuleiten, da sie verschiedene Veranlagungen haben!” Yunglo nahm von seinen Invasionsplänen Abstand.)
Für seine Ambitionen, zu einem zweiten Kublai-Khan, zu werden brauchte Altan Khan einen ihm loyalen tibetischen Lama, der seinen Untertanen den Buddhismus und ihm das nötige Prestige bringen würde.[2]
Bei seinen Feldzügen, bei denen er auch den Nordosten Tibets durchquerte, traf er auf Gelukpa-Lamas, die, „wenn wir unseren tibetischen und mongolischen Quellen aus jener Zeit Glauben schenken dürfen, das Interesse dieses damals mächtigsten Mongolen-Khans [weckten]. In den 70er Jahren des 16. Jahrhunderts schaffte es ein Gelukpa-Mönch, den Khan zu überzeugen, den damaligen Abt von Drepung, den 1543 geborenen Sönam Gyatso, einzuladen, der die Wiedergeburt seines Vorgängers Gendün Gyatso war.“[3]
Sönam Gyatso reiste in die Mongolei und traf Khan in einem eigens für dieses Treffen errichteten Kloster. Bei seinen Bemühungen, eine „Herrscher-Priester“ -Beziehung mit dem Khan zu etablieren, nutzte Gyatso eine List: Ob er wusste, dass der Khan eine Legitimierung dafür suchte, der einzige wahre Mongolenherrscher zu sein, ob er dies ahnte oder sogar in seiner Hellsicht sah, ist nicht überliefert. Wir wissen nur, dass er im Beisein vieler seiner Untertanen verkündete, Altan sei die Wiedergeburt von Kublai Khan und er selbst die Reinkarnation des Sakya-Regenten Phagpa, den Kublai zum Herrscher von Tibet ernannt hatte.[4] In Asien sind solche Verbindungen (Tib.: Tendrels) von äußerster Bedeutung. Die Macht von Altan Khan und Sönam Gyatso war in ihren Ländern am Anwachsen und Khan half Gyatso politisch, was dieser ihm mit spiritueller Hilfe entlohnte, wobei dies natürlich ein ausgesprochener „spiritueller Materialmus“ war. Das Treffen markierte den Beginn einer Zusammenarbeit, die Generationen anhalten sollten. Aus diesem historischen Anlass verliehen sich die beiden entsprechend der damaligen Gebräuche Ehrentitel: An die Tradition der „Herrscher-Priester“ Verhältnisses zwischen den Sakyas und Kublais anknüpfend, wurde Altan Khan Gyatsos Schüler und übertrug ihm den Titel „Dalai Lama“ (Dalai ist die mongolische Übersetzung von Gyatso (dt.: Meer). Seine zwei vorherigen Inkarnationen wurden posthum ebenfalls zu Dalai Lamas ernannt.
„Den Rest seines Lebens“, so schreibt Thomas Laird in Conversations with the Dalai Lama, „wuchs sein Einfluss aufgrund seiner neuen Rolle als Lehrer der Mongolen kontinuierlich.“ Nach Altans Tod reiste Gyatso erneut in die Mongolei, um mit dessen Nachfolger ebenfalls eine Lehrer-Schüler Beziehung zu etablieren. Er konvertierte viele Mongolen zum Buddhismus und nahm ihnen zum Beispiel das Versprechen ab, keine Menschen- und Tieropfer mehr zu machen. Der Dritte Dalai Lama starb in der Mongolei.
Die etablierte Beziehung zwischen Altan und dem Dalai Lama übertrug sich den damaligen Gebräuchen nach nicht automatisch auf seine Wiedergeburt.
„Wollten die Gelukpa die Mongolen auch weiter an sich binden, benötigten sie eine besondere Persönlichkeit als Nachfolger des 3. Dalai Lama. Es war daher ein genialer politischer Schachzug, einen kleinen mongolischen Knaben aus dem Geschlecht des Altan Khan auszuwählen. Ein Mongole als Dalai Lama, als höchster geistlicher Würdenträger der Gelukpa, bildete von nun an ein unauflösbares Bindeglied zu Tibet. Die Mongolen, die von den Tibetern trotz ihrer militärischen Überlegenheit als ‚unzivilisiert‘, ja ‚barbarisch‘ betrachtet wurden, partizipierten durch die Wahl eines der ihren als Dalai Lama an einer gemeinsamen buddhistischen Kultur, die unauflösbar mit den Gelukpa verbunden war.“[5]
Der Historiker Sam Van Schaik:
„Angesichts der militärischen Macht, die die Mongolen offensichtlich in den Dienst der Gelukpas stellen wollten, bekam die Auffindung des nächsten Dalai Lama eine neue Bedeutung. Die Situation war instabil: Auch andere mongolische Führer hatten die Vorteile verstanden, mit einem tibetischen Lama eine Beziehung zu unterhalten, die Erinnerungen an den verehrten Khan weckten.“[6]
Auch in Zentral-Tibet fand man ein Kind, das als mögliche Wiedergeburt des Dritten Dalai Lama in Frage kam. Viele Lamas unterstützten diese Wahl. Der Schatzmeister des Dritten Dalai Lama traf jedoch eine andere Entscheidung: Er reiste in die Mongolei, um den Enkel Altans als Dalai Lama anzuerkennen. In Tibet selbst fand diese Wahl nicht ausreichend Unterstützung: Erst als der Enkel mit einer großen militärischen Eskorte nach Lhasa begleitet wurde, konnte seine Inthronisierung als 4. Dalai Lama Yönten Gyatso durchgesetzt werden. Die mongolischen Soldaten kampierten vor den Toren der Lhasas, „bereit ihren eigenen Dalai Lama zu schützen.“[7]
Zu Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts gliederte sich Tibet in die Regionen: Ü (Zentral-Tibet), West-Tibet, Tsang, sowie Amdo und Kham in Ost-Tibet. Zentral-Tibet war weiterhin unter der Herrschaft des den Gelukpas nahestehenden Phamodru-Königs, Kham wurde von Donyo Dorje, dem der Bön-Religion angehörenden König der Beri regiert und Tsang von Püntsok Namgyal, der Lehrer aus der Karma-Kagyü-Schule hatte.[8]
„Die Probleme spitzten sich zu, als 1610, als die Phag-mo-gru [Phamodru], dessen Glück wieder durch den Erfolg der dGe-lugs-pa [Gelukpa] wiederbelebt wurde, einen Angriff im Tal Lhasas durchführten. Der König von Tsang, damals noch die größte politische Macht in Tibet, übte Vergeltung und sicherte sich zum ersten Mal die komplette Kontrolle über die Provinz dBus [Ü, Zentral-Tibet], sodass er von dieser Zeit berechtigterweise ‚König von Tibet‘ genannt werden konnte. Der König von Tsang scheint mit bemerkenswerter Nachsicht gehandelt zu haben, und machte die dGe-lugs-pas Behörden zu seinen Vertretern in Lhasa. Er bat auch um religiöse Segnungen, die verwehrt wurden, in dem damaligen gefährlichen Kontext war solch eine Ablehnung grob und provokativ.“[9] Auch wenn er ein Anhänger der Karma-Kagyü-Schule war, ist es „wahrscheinlich, dass er die verschiedenen tibetischen religiösen Orden gleichermaßen akzeptieren wollte. Dies war vielleicht die letzte Gelegenheit, in Tibet eine weltliche Verwaltung zu schaffen, die die Religion zwar respektierte, […] die staatlichen Angelegenheiten jedoch von einer zu ambitionierten religiösen Kontrolle bewahrte. Wie wir gesehen haben, bedeutete in Tibet religiöse Herrschaft, dass ein Orden zu Lasten der anderen regierte, was zur unvermeidbaren Schädigung der nationalen Einheit und Stärke führte… Doch nun war es zu spät, die Würfel waren bereits gefallen...“[10]
Aus der Tatsche, dass der König von Tsang der Karma-Kagyü-Schule angehörte, kann man nicht ableiten, dass der Orden hinter der Politik des Königs stand: Der Neunte Karmapa versuchte angesichts der Spannungen im Lande versöhnend zu wirken, handelte Friedensverträge aus und rief mit folgenden Worten zur Gewaltlosigkeit auf: „Die Macht des drohenden Todes und die Kontemplation der Vergänglichkeit sollte den Geist all jener leiten, die den Karmapas folgen möchten. Sie sollten jegliche weltlichen Handlungen aufgeben!“[11]
Snellgrove/Richardson: „Wiederholte mongolische Interventionen stachelten den König von Tsang zu entschiedeneren Maßnahmen gegen die dGe-lugs-pas [Gelukpas] an, was allerdings nur eine noch größere mongolische Unterstützung nach sich zog.“[12] Bei dem Angriff auf Lhasa hatte der König von Tsang den Pamodru-König abgesetzt, viele bewaffnete Gelukpa-Mönche, die entgegen all ihrer Gelübde auf dessen Seite kämpften, kamen bei den Kämpfen um.
Tibetologe James Gentry: „1614 hatte die Regierung des König von Tsang entscheidende Fortschritte bei der Konsolidierung ihrer Macht in Tsang und Ü gemacht und pflegte gute diplomatischer Beziehungen zu den benachbarten Ländern Nepal, China und Yunnan. Er antwortete erfolgreich mit einer Kombination aus Diplomatie und Gewalt auf die mongolische Bedrohung.“[13]
„Ohne die Mongolen wäre die Tibetische Geschichte anders verlaufen“, schreibt van Schaik.[14] Erstmals seit der Zeit der Sakya-Herrschaft gab es wieder einen König über ganz Tibet (mit Ausnahme von Ost-Tibet, das historisch bis ins 20. Jh. eine Sonderrolle einnahm): Den König von Tsang, Karma Puntsok Namgyal. Im Gegensatz zu der Sakya-Dynastie schaffte er dies jedoch ohne die Unterstützung eines anderen Landes. Er war der erste weltliche Herrscher, der Kontakte zu allen Schulen pflegte, außer den Gelukpas, die ihn abgewiesen hatten. Mit Namgyal als Herrscher über Tibet drohte die Gelukpa-Schule eine von vielen Traditionen und die Linie der Dalai Lamas zu einer von zahlreichen Inkarnationsreihen zu bleiben. Daher kontaktierten weltlich orientierte Kreise dieser Tradition erneut die Mongolen.
1917 darauf starb der Vierte Dalai Lama in seinen Zwanzigern.
Im gleichen Jahr schickten sich die bewaffneten Mönche der Geluk-Klöster Sera und Drepungs, unterstützt von 2.000 Khalkha Mongolen, an, die Armee des Königs von Tsang aus Zentral-Tibet zu vertreiben, wurden aber zurückgeschlagen, einige Klöster der Gelukpas wurden beschlagnahmt.
Da der König von Tsang der Meinung war, dass der Dalai Lama einen Fluch gegen ihn ausgesprochen hatte, aufgrund dessen er andauernd krank war, verbot er die Suche der Wiedergeburt des Dalai Lama. Indem der Pantschen Lama seine Krankheit heilte, konnte er erwirken, dass der König von Tsang schließlich der Auffindung der neuen Inkarnation des Dalai Lama zustimmte.[15]
Andere Quellen sprechen davon, dass auch die Nyinmapas und Kagyüpas das Kind als Wiedergeburt eines ihrer Meister anerkennen wollten und sich derart stritten, dass der König von Tsang es bevorzugte, dem alten Sprichwort „wenn zwei sich streiten…“ Genüge zu tun, und dem Ersuchen der Geluks nachzugeben, das Kind zu inthronisieren. Auch diesmal gab es zwei Anwärter auf den Thron des Dalai Lama. Einer der beiden, Lobsang Gyatso, bestand jedoch nicht den Test, der ihn als authentische Wiedergeburt bestätigen sollte:
„Der Regierungsbeamte Tsawa Katschu zeigte mir Statuen und Gebetsketten, indessen war ich unfähig, zwischen ihnen zu unterscheiden! Als er den Raum verließ, hörte ich ihn den Leuten erzählen, dass ich die Tests alle bestanden hätte. Später, als er mein Tutor wurde, ermahnte er mich oft und sagte: ‚Du musst hart arbeiten, da du unfähig warst, die Gegenstände zu erkennen!‘“[16]
Er hatte also nicht bewiesen hatte, die authentische Wiedergeburt des 4. Dalai Lama zu sein. Dies tat der Sache jedoch keinen Abbruch! Da man das Kind brauchte und es offensichtlich die Reinkarnation eines großen Meisters war, wurde er als Dalai Lama inthronisiert. Als das Kind drei Jahre alt war, wurde sein Vater wegen „konspirativer Tätigkeit“ gegen den König von Tsang verhaftet. Es ist nicht überliefert, wie er im Gefängnis umkam, aber man nimmt an, dass er von den Handlangern des Herrschers ermordet wurde. Dalai Lama selbst wuchs vaterlos und isoliert in einer Festung seiner aristokratischen Familie auf.
1921 starb der König von Tsang, Puntsok Namgyal. Immer wieder wird der Konflikt zwischen den Gelukpas und dem König von Tsang als Kagyü-Geluk-Konflikt banalisiert. Dass die Kagyüpas aber keine aktive Rolle an diesem Konflikt hatten und sogar die kriegerische Politik Namgyals ablehnten, zeigt folgende Begebenheit: Die Königsfamilie baten nach seinem Tod führende Lamas der Karma-Kagyü-Schule um die Durchführung der Nachtodrituale. Gö Lotsawa schreibt in den berühmten Blauen Annalen:
„Später, als Konsequenz seiner negativen Handlungen und weil er nicht auf die mitfühlende Gesuch seines Guru gehört hatte [nicht die Fürsten und Grundbesitzer anzugreifen], erkrankte der ältere Herrscher über Tsang, Phüntsok Namgyal, plötzlich an Pocken und starb. Dies war die karmische Konsequenz seiner Handlungen. Als die Königsfamilie den Schwarzhut und den Rothut Karmapa [Shamarpa] sowie Pawo Rinpoche einlud, die Nachtodrituale für den Desi[17] auszuführen, lehnten die drei Bodhisattvas ab, zu kommen [da sie die kriegerische Politik des Königs missbilligten]. (…) Die herrschenden Vertreter der Regierung waren so außer sich, dass sie die spirituellen Meister scharf kritisierten.“[18]
Phüntsok Namgyals Sohn, Karma Tenkyong, wurde sein Thronfolger.
Fußnoten:
[1] Karénina Kollmar-Paulenz: Zwischen Machtpolitik und unermesslichem Mitgefühl: Die Dalai Lamas ,Universität Bern (Schweiz), Votrag im Zürcher Völkerkundemuseum im Rahmen einer Ausstellung zu den Dalai Lamas, 2005.
[2] Schaik, S. 115.
[3] Kollmar-Paulenz, 2005.
[4] Laird, Thomas: The Story of Tibet: Conversations with the Dalai Lama, Grove Press 2006, S. 145. Es gibt immer wieder Fälle, in denen Wiedergeburten und Ausstrahlungen aus politischen Gründen definiert wurden: So gelten die Dalai Lamas bspw. erst seit 1650 als Ausstrahlung Avalokitesvaras, da tibetische Könige stets als Ausstrahlung dieses Bodhisattvas des großen Mitgefühls galten. Zuvor hieß es, die Dalai Lamas seien Emanationen Manjushris: „Um 1650 hielt es der fünfte Dalai Lama, der in Lhasa als weltlicher Herrscher eingesetzt worden war, für angebracht, seine bevorzugte Stellung noch weiter zu erhöhen, indem er ihr das Prestige einer mystischen Verwandtschaft mit der Geisterwelt hinzufügte. Er erklärte, ihm ‚wohne‘ der Geist von Tschenresigs inne.“ Zit. n. Alexandra David-Néel: Unsterblichkeit und Wiedergeburt. Lehren und Bräuche in China, Tibet und Indien, München 2000, S. 115.
[5] Kollmar-Paulenz, 2005.
[6] Schaik, S. 116.
[7] Ebenda.
[8] Wie wir sehen werden standen seine Meister, besonders der Karmapa, nicht hinter seiner Politik.
[9] Snellgrove, David; Richardson, Hugh: A Cultural History of Tibet, Bangkok 2003, S. 193.
[10] Ebenda, S. 194.
[11] Deshayes 1997, S. 138.
[12] Snellgrove/Richardson S. 197
[13] James Gentry: Representations of Efficacy: The Ritual Expulsion of Mongol Armies in the Consolidation and Expansion of the Tsang (Gtsang) Dynasty, in: Tibetan Ritual, edited by José Ignacio Cabezón, S. 153. Gentry beruft sich auf die entsprechenden Texte Padma dkar po und Rje btsun Tāranāthas, sowie die Biographie des Sechsten Shamarpa.
[14] Ebenda, S. 117.
[15] Matthew Kappstein 2006, S. 134..
[16] Zit. nach Kollmar-Paulenz 2005.
[17] Ein Desi ist ein Herrscher oder der Regent des Herrschers, in diesem Fall der König von Tsang.
[18] Lotsawa 'gos Io gzhon nu dpal; Roerich, George N. (Übers.); Gedün Choepel (Übers.): The Blue Annals, Motilal Bamasidass, 1976, zit. nach: Wong, Sylvia: The Karmapa Prophecies, Motilal Banarsidass Publishers, Delhi, 2010, S. 114.